18.06.2011

These: Ich vermute, ich muss HS-bedingte HSler von HB-bedingten HSlern unterscheiden

Guten Morgen zusammen

Ich möchte eine These aufstellen, von der ich meine, sie zu beobachten.

Es kann schwer werden, mich ideal zu formulieren. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei allenfalls helfen. Danke.

These: Ich erkenne zwei Typen von "Sensiblen":

a) den durch zu viele Eindrücke belasteten Hochsensiblen,

wie er zB im Gruppentext beschrieben wird. Ihm werden Eindrücke und Wahrnehmungen zuviel. Das kann sich auf alle fünf Sinneswahrnehmungen beziehen (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen) sowie insgesamt aufs intellektuelle Wahrnehmen und vielleicht sogar auf spirituelle Wahrnehmungen (zB Sehen).

b) Dem "gegenüber" beobachte ich den Hochsensiblen, dessen Sensibilität durch eine darunterliegende Hochbegabung entstanden, geprägt und aktiv ist.

Hier besteht vielmehr ein Radarsystem der kontrollierenden, jagenden, suchenden, hungernden Hochsensibilität, die wegen der HB-Bedürfnisse (Erfüllung, Gesehenheit, Annahme, geistige Befriedigung, Austausch, Anforderung, etc) stets wieder unruhig, drängelnd, heftig und ausstrahlend ist. Hier wühlt täglich ein Wildschweineber die Erde bis zu ihren Wurzeln auf: Highseeking, Aufgaben, viele verschiedene Themen, Schnelligkeit, Abwechslung, etc., etc.

Das wären dann zwei Formen, von denen die HB-bedingte HS eine HS-bedingte HS arg bedrängen und stressen kann.

Während der von Eindrücken überbelastete HS dankbar wäre, es gäbe weniger von allem, weniger Lärm, weniger Stress, weniger Kontamination oder Nähe und Bedrängungen und womöglich weniger Veränderung und Wechsel, etwas, dass der Normalo vermutlich als 'Schonung', 'Schutz', 'Rückzugsbedarf' deuten würde ...

... pusht der einem Jagdtier ähnlich ausgestatteten hochsensitiven HBler per kindlicher Erfahrung im frühen Verantwortung-übernehmen. Er checkt sofort alles und nennt in Sekunden und einem Satz die Missstände (Asterix-Effekt). Er denkt assoziativ und sprunghaft und wird daher nicht verstanden. Er macht sich locker 8 - 12 Argumente und Denkansätze zu einer heiklen Lage und sucht förmlich nach philosphischer Tiefe oder logisch mathematischem Grund der  Dinge, bis hin zur Auflösung.

Ich würde die beiden Typen unterscheiden als:

- HS-HS = Rückzugsverhalten

und

- HB-HS = Annektionsverhalten (vorstossen)

Damit wären für mich erklärbar:

- Rückzug vs. Platzhirsch
- Schonung vs. Schonungslos
- Weniger vs. viel-mehr
- Milde vs. Heftig
- Bewahrend vs. Tilgend
- HS als Last vs. HS als Lust
- HS als Schwäche vs. HS als Stärke
- keine Macht vs. Macht
- keine Entscheide vs. schnelle, klare Entscheide
- keine Siege vs. Siege
- Gefühlte Empfindungen vs. Intellektuell bedingtes Wahrnehmen
- tbc

Das würde mir manchen Konflikt erklären.

Hinweis: Die Beispiele oben sind wild und spontan gewählt und können falsch oder Klischees sein. Es geht mehr um  'Ver-Sinn'Bildlichungen' - danke.

In beiden Formen ist die Prägung wie ein heikles Instrument von seismographischer Ausschlagkraft aber von ganz unterschiedlicher Notwendigkeit. Bei HS eher zum Schutz, bei HB eher zur Stärkung.

Beide zum Überleben.

Ich frage:

Wie geht es euch, wenn ihr dem innerlich nachfühlt?

Besten  Gruss

Jona Jakob