Das Problem ist nicht, 'wie' jemand ist, sondern, dass man mit diesem 'Wie' zu sehr 'anders' ist, als die andern. Man ist nicht gleich. Die Betroffenen nehmen das offen oder unterschwellig stets wahr und bekommen es auch von Kind an zu spüren - dann, wenn die 'Gruppe' den Betroffenen zu spüren gibt, "Du bist so anders, jedenfalls bist du nicht so wie wir - was ist eigentlich los mit dir?"
Nicht selten, dass Eltern schon das eigene Kind auf diese Weise nicht erfassen und verstehen können. Mit Schul- und Studienkameraden geht das dann weiter. Last but not least blitzt diese Reaktion auch im Erwachsenenleben immer und immer wieder auf, ..."Kannst du nicht einmal normal oder vernünftig und nicht so abgehoben sein? Du immer mit deinen Ideen!" Die Betroffenen möchten sich verkriechen, sei es in eine mutige Fantasiewelt oder sei es verängstigt in eine Form des sich Kleinmachens, dem Underachievement.
Hochbegabung und Hochsensibilität, zwei Worte, die viel spontane Ablehnung erzeugen, noch bevor ihre Erscheinungsweisen oder Ausprägungen verstanden wurden - ... noch bevor für ein Verstehen eine Bereitschaft entstehen konnte. Ich habe bezüglich der beiden Bezeichnungen für mich nach einer empathischen Annäherung gesucht. Dabei kam es zu dieser Zielerreichung: Begabt - Sensibel.
Herzlich, Ihr Jona Jakob