17.07.2010

Wie beleidige ich Hochbegabte?

Du hast wohl zu viele Tassen im Schrank?!...

Jona Jakob

12.07.2010

Das wichtigste Thema bezüglich 'Männer'

> Dieses mein Posting aus der Xing-Gruppe "Männer-Auszeit".

In einem hervorragenden Gespräch mit einer Frau ausgemacht, dass sie sagt: es kann die ganze Zeit liebevoll, lebendig und fröhlich sein, leicht und voller Glück. Das sei überhaupt kein Problem und leicht zu machen.

Ich sage: Das genau ist es, was Männern Bauchweh und Panik verursacht. Fröhlichkeit und Leichtigkeit. Das widerspricht unseren sämtlichen Konditionierungen. Das würde ja unsere Maske des Männlichen fallen lassen und das erträgt kaum einer. Wir sind dazu bestenfalls zu 15% fähig, aber baldeinmal ist genug und wir fangen wieder an, uns ein Mühsal zu schaffen, eine Verbissenheit, Last und unerklärbare Ernsthaftigkeit. Dann beissen wir uns in einer Wade fest und zerren und verzehren uns. Wir werden dann still und tranig und ranzig und sowas von eklig und männlich und dämlich und grässlich. Wir schauen dann ernst und reden kaum und lachen schon gar nicht.

Stelle ich einen fröhlichen Mann ganz alleine unter Männer, wird dieser von den Männern flach gemacht. Es gibt ihn nicht, den fröhlichen Mann, den leichten und fröhlichen. Weder Günther Netzer noch Jogi Löw sind fröhliche Männer, weder Wulff noch Merkel (ach was, das ist kein Mann? - Gerade weil sie so eine trockene Ernsttante ist, kann sie sich halten. Das geht der Queen ausserdem auch so). Wer fröhlich und lustvoll war ist tot oder verschrien.

Also sucht der Mann mE immer noch, sich zum Elend zu machen, um damit sich ein Weib unterzuordnen.

Und was ist ihre Antwort: Du hast recht. Es gibt keine fröhlichen Männer. Noch jede Beziehung, die sie gehabt hätte, endete darin, dass ganz egal, was wirklich gewesen sei, ob echtes Problem oder eben angeredete Problemwelle, der jeweilige Mann ganz bestimmt eines geworden sei: UNERTRÄGLICH.

Und das ist es, was ich für mich selber stehen lassen muss. Ich Arsch wurde bei besten Bedingungen UNERTRÄGLICH, ganz egal, wie ich das ausbrütete.

Und so sage ich es: Es wird in den nächsten 20 Jahren keine wichtigere Entwicklung für Männer geben, als sich endlich von altem Killer-Schrott und Sieges-Tran zu lösen und sich darüber hinaus (plus ultra) zu einer Leichtigkeit und Fröhlichkeit durchringen und uns entwickeln zu können. Erst wenn wie die Angst abgeben können, die Macht nicht mehr zu haben, werden wir darüber lachen und dann wird uns keiner mehr was anhaben können. Zuvor aber, werden wir weiter greinen, leider jemanden "zu Tode" schlagen zu müssen, weil weiss Gott was dabei aus der Hand zu geben wäre, wenn nicht.

Wie jämmerlich, Wie lächerlich. Und wie mit 280 Km/h von den Frauen bereits lässig überholt, wir gucken sprichwörtlich nur noch dumm auf den Hintern.

Männliche Emanzipation besteht aus dem Loslassen des Männlichen, das an sich eine einzige sich selbst fesselnde Schwäche darstellt, blöde konditioniert am Gedanke, ein Mammut erschlagen zu müssen. Jungs, Fleisch gibts bei Aldi, das mit dem Erschlagen ist längst vorbei.

Und liebe deutsche Jungs - ihr steht mit mehrfachen Weltkriegselterngenerationen, die all ihren Law&Order-Kraftmeier-Preussen-Scheiss in eure Erziehungen reinlegten, weil sie anders nicht konnten, am hinteren Ende der Fahnenstange und mitten im Kuhfladen drin. In keinem Land der Erde habe ich solch eine Subordinationskommunikation erlebt, wie in diesem. Sei es so...es gilt da weg zu kommen.

Günther Netzer ist ja schon mal gegangen.

---

Der Beitrag ist polemisch und provoziert. Das ist nicht böse oder sonst wie wertend gemeint. Es sollen jedoch beim Lesen Resonanzen aufkommen lassen, ob Freud oder Leid.

Herzlich sucht
Jona Jakob ... (seit 1.5 Jahren und findet langsam Wege :-)

04.07.2010

An die unbekannte Persönlichkeit

Es gibt für mich Personen bzw. Persönlichkeiten, die ich nicht weiter kenne als in der Form, wie sie ihre Aufgabe erfüllen. Sie erbringen meist rund um die Uhr ihren Dienst, schauen, wo geschaut werden muss, sind sich für nichts zu schade und verantworten aber das ganz grosse Drum und Dran. In den zwanzig oder vierzig Jahren dieses So-Seins werden Kinder geboren und bis ins erwachsene Alter begleitet. Es werden Habtümer erspart und verwaltet, es werden Krankheiten und Ableben durchgestanden. Ab und zu gibt es ein neues Auto oder 10 Tage stille Ferien. Aber sonst? Sonst ist alles, was sich mir zeigt, diese Person, die arbeitet, arbeitet, arbeitet.

Dazu kommt, dass mir solche Personen dadurch auffallen, dass sie bei allem noch äusserst zuvorkommend sind, höftlich, aufmerksam, korrekt und geziemt. Es gibt höchstens mal ein augenzwinkerndes Schimpfen, doch meist folgen Guten Morgen oder Gute Nacht Grüsse, sie vergessen keine Geburts- und Feiertage. Auch halten sie Traditionen aufrecht und folgen gesellschaftlichen Ort- und Vereinspflichten. Dazwischen führen sie ihre Mitarbeiter, begleiten deren private Sozaildramen, planen Anlässe und Besprechungen und fahren durch die Geografie, als gäbe es keine Kilometer.

Es gibt für mich Personen bzw. Persönlichkeiten, die ich nicht weiter kenne als in der Form, wie sie ihre Aufgabe erfüllen. Welche Träume diese Personen persönlich erfüllen ... das erschliesst sich mir nicht. Was immer eine solche Persönlichkeit dahin führte und worin immer diese Haltung ihre Gründe bezieht, ...

... ist es mir eine fast ausschliessliche Möglichkeit, mein Anliegen sozusagen, solche Menschen zu sehen, zu erkennen, anzuerkennen und ihnen respektvoll und mit allem was ich liebend haben kann, "Danke" zu sagen.
-
Für Dich bitte mal 'was Deines, liebe/r ....

(Text von Jona Jakob)

02.07.2010

Vom Verständnis haben und vom Verstehen.

Mich hat in diesen Wochen diverse Kommunikation auf eine Gedankenwolke geschoben.  Meine These:

Für mich ist es nicht dasselbe, ob jemand Verständnis hat oder ob jemand antwortet: "Ich verstehe (dich)."

Das Zweite mag ich oft nicht wirklich. Je nach Kommunikation empfinde ich es als nicht sinnvoll, als vorgreifend, platzbesetzend, nichtzuhörend, wenn jemand überschnell mit "ich verstehe" antwortet. Dann höre ich auf, mich mitzuteilen, dann breche ich teilweise ab. Dann denk ich: "Ok, dann mach mal - aber mit mir hat das nix mehr zu tun. Deine Worte jetzt. Nicht mehr meins."

Sehr oft erlebe ich es, wenn auf eine nuancierte PN innert Sekunden eine Antwort folgt, wo ich selber meine, das könnte auch mit einem 'Setzenlassen' (von gerne 3 Tagen) beantwortet werden - es wäre vermutlich lesenswerter, verbindender, im-Kontakt-stehender. Meine Projektion - ich weiss.

Das erlebe ich für mich - subjektiv empfunden - sehr komisch und ich meine, es hätte in den letzten 20 Jahren zugenommen:  Ich sage, es wird mehr denkend gedacht und der Mut fürs fühlende Denken geht nach einer Microsekunden des "Versuchens" am membranen Selbstsicherheit/Vertrauen/Mut verloren. So zieht sich das fühlende Denken zugunsten einer 'denkend erdachten Antwort' aus Fakten/Sachen/Internetwissen/Fachbüchern/Seminaren/Vernunft/Ratio/Sachbezogenheit/Sofortantwort/tbc zurück.

Was mir als Antwort entgegen schlägt entspricht etwa dem Vermögen eines Konsumentenschützerforums.

Aber 'Verständnis' ist da mE keines dabei.

Ich stelle also zur Diskussion, dass mE 'Verständnis haben' kaum etwas damit zu tun hat, was Antwortende damit meinen, "sie verstünden".

Wie geht es euch damit? Herzlich fragt

Jona Jakob