> Dieses mein Posting aus der Xing-Gruppe "Männer-Auszeit".
In einem hervorragenden Gespräch mit einer Frau ausgemacht, dass sie sagt: es kann die ganze Zeit liebevoll, lebendig und fröhlich sein, leicht und voller Glück. Das sei überhaupt kein Problem und leicht zu machen.
Ich sage: Das genau ist es, was Männern Bauchweh und Panik verursacht. Fröhlichkeit und Leichtigkeit. Das widerspricht unseren sämtlichen Konditionierungen. Das würde ja unsere Maske des Männlichen fallen lassen und das erträgt kaum einer. Wir sind dazu bestenfalls zu 15% fähig, aber baldeinmal ist genug und wir fangen wieder an, uns ein Mühsal zu schaffen, eine Verbissenheit, Last und unerklärbare Ernsthaftigkeit. Dann beissen wir uns in einer Wade fest und zerren und verzehren uns. Wir werden dann still und tranig und ranzig und sowas von eklig und männlich und dämlich und grässlich. Wir schauen dann ernst und reden kaum und lachen schon gar nicht.
Stelle ich einen fröhlichen Mann ganz alleine unter Männer, wird dieser von den Männern flach gemacht. Es gibt ihn nicht, den fröhlichen Mann, den leichten und fröhlichen. Weder Günther Netzer noch Jogi Löw sind fröhliche Männer, weder Wulff noch Merkel (ach was, das ist kein Mann? - Gerade weil sie so eine trockene Ernsttante ist, kann sie sich halten. Das geht der Queen ausserdem auch so). Wer fröhlich und lustvoll war ist tot oder verschrien.
Also sucht der Mann mE immer noch, sich zum Elend zu machen, um damit sich ein Weib unterzuordnen.
Und was ist ihre Antwort: Du hast recht. Es gibt keine fröhlichen Männer. Noch jede Beziehung, die sie gehabt hätte, endete darin, dass ganz egal, was wirklich gewesen sei, ob echtes Problem oder eben angeredete Problemwelle, der jeweilige Mann ganz bestimmt eines geworden sei: UNERTRÄGLICH.
Und das ist es, was ich für mich selber stehen lassen muss. Ich Arsch wurde bei besten Bedingungen UNERTRÄGLICH, ganz egal, wie ich das ausbrütete.
Und so sage ich es: Es wird in den nächsten 20 Jahren keine wichtigere Entwicklung für Männer geben, als sich endlich von altem Killer-Schrott und Sieges-Tran zu lösen und sich darüber hinaus (plus ultra) zu einer Leichtigkeit und Fröhlichkeit durchringen und uns entwickeln zu können. Erst wenn wie die Angst abgeben können, die Macht nicht mehr zu haben, werden wir darüber lachen und dann wird uns keiner mehr was anhaben können. Zuvor aber, werden wir weiter greinen, leider jemanden "zu Tode" schlagen zu müssen, weil weiss Gott was dabei aus der Hand zu geben wäre, wenn nicht.
Wie jämmerlich, Wie lächerlich. Und wie mit 280 Km/h von den Frauen bereits lässig überholt, wir gucken sprichwörtlich nur noch dumm auf den Hintern.
Männliche Emanzipation besteht aus dem Loslassen des Männlichen, das an sich eine einzige sich selbst fesselnde Schwäche darstellt, blöde konditioniert am Gedanke, ein Mammut erschlagen zu müssen. Jungs, Fleisch gibts bei Aldi, das mit dem Erschlagen ist längst vorbei.
Und liebe deutsche Jungs - ihr steht mit mehrfachen Weltkriegselterngenerationen, die all ihren Law&Order-Kraftmeier-Preussen-Scheiss in eure Erziehungen reinlegten, weil sie anders nicht konnten, am hinteren Ende der Fahnenstange und mitten im Kuhfladen drin. In keinem Land der Erde habe ich solch eine Subordinationskommunikation erlebt, wie in diesem. Sei es so...es gilt da weg zu kommen.
Günther Netzer ist ja schon mal gegangen.
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Der Beitrag ist polemisch und provoziert. Das ist nicht böse oder sonst wie wertend gemeint. Es sollen jedoch beim Lesen Resonanzen aufkommen lassen, ob Freud oder Leid.
Herzlich sucht
Jona Jakob ... (seit 1.5 Jahren und findet langsam Wege :-)