.
Um je selber erfahren zu können, ob ich gut bin, braucht es folgenden Ablauf:
a) Ich tue was, was ich gut finde und wo mir jemand gesagt hat, dass es mein Tun gut fand und brauchen kann.
b) Dann muss mich eine Instanz (Vorbild/Trainer/Mentor/Coach)fragen, wie ich mich fand. Ich sage dann: "Ich glaube, ich war gut."
c) Dann muss die Instanz ohne jedes Erkennenlassen, ob damit einverstanden oder nicht, von mir weggehen.
Damit bleibe ich mit meinem: "Ich glaube ich war gut" alleine zurück, ohne zu wissen, was die Instanz davon hält. Das hat ein Trainer mit mir gemacht.
Ich brach danach schier zusammen, war dem Weinen nahe und konnte den Nachmittag kaum noch wo mitmachen. Ich war so baff dass er mit einem No-Face-Face wegging und mich alleine liess. Ich weinte auf dem Heimweg und fühlte mich verlassen und aberkannt.
Bis sich mir dämmerte, dass dies das ERSTE und EINZIGSTE Angebot eines Menschen war, der mir mein Gefühl für mein Gut-Sein ganz allein beliess, so dass es werden konnte.
Ich war gut.
Und der Trainer, danke lieber Hansruedi, der Vertraute mir, dass ich das entdecken würde.
Und so war er in seinem Weggehen und Mich-lassen, wie ich bin und sein kann, nämlich auch gut, so war er mehr bei oder für mich, als ich in meinem Alleinsein zu erkennen vermochte.
Das war meine zweitwichtigste Lektion.
Jona Jakob