24.08.2010

Einladung zum 1. SAR-Gruppenabend für Leaderhsip in Zürich.

Termin: 23. oder 30. September 2010
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Der Termin muss per Doodle gefunden werden.
Es stehen zur Verfügung 23. oder 30. September 2010.
Hier ist der Doodle-Link, wo ihr euch eintragen könnt:
http://www.doodle.com/c7u2z4g7488care6

Ort: http://www.coachingpraxis-zueri.ch/ , Klingenstr. 40, 8005 Zürich
Zeit: - 18:30 bis ca. 21:30 Uhr
Kosten: - Fr. 40.-- p. Person.
TeilnehmerInnen: - max. 7 TeilnehmerInnen, plus mich

Zielgruppe:
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- Absolvierende oder AbsolventInnen der Leadership Zertifikate.
- Angehende AbsolventInnen zu Eidg. Führungsfachperson
- InterressentInnen in leitender Position, die sich mit sich
  und ihrer Führungssituation kritisch auseinandersetzen

SAR + R
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Das den Ausbildungen gemässe, reflektive SAR+R-Modell:
1 = Situation
2 = Aktion/Handlung
3 = Resultat
4 = Reflexion a) Was erkenne ich? und b) Was will ich zukünftig ändern?

Idee
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Die Idee ist es, als ad-hoc-Gruppe zusammenzukommen und für sich selber 1-3 SAR-Fälle bereit zu haben, die man in und mit der Gruppe besprechen möchte. Man trägt also seinen SAR-Fall vor und erläutert auch die Probleme, welche mit der Situation verbunden oder noch nicht bzw. noch ungelöst sind. Die Gruppe und der Gastgeber J. Jakob versuchen dann, mögliche Aspekte zu erörtern bzw. mögliche Lösungen aufzulegen bzw. anzubieten. Es gibt ebenso eine Eingangs- und Ausgangsrunde.

Es ist das Ziel, dass ein hohes Vertrauen zu einem empathischen und wertschätzenden Miteinander gelangt, so dass sich alle wohl fühlen können und sich gerne einbringen mögen.

Es wird etwas Fingerfood für die Verpflegung sorgen. Um ca. 21:30 - max 22:00 Uhr sollen alle einen rechtzeitigen Heimweg antreten können. Zahlung: Fr. 40.--, vor Ort in Bar.

Diese Abende sollen fortgesetzt werden, so dass es möglich ist, mehrfach teilzunehmen oder sich später anzuschliessen. Die Zusammensetzung ist durch die Reservationseingänge bestimmt und die Gruppe wird jeweils neu als ad-hoc-Gruppe verstanden. Ich freue mich, wenn wir den ersten Abend starten.

Mit besten Grüssen
Jona Jakob

Kontakt über:
- j.jakob@consensus-coaching.ch
- Tel. +49 6182 640 92 78

22.08.2010

Vom mich verlassen ... auf später, auf später!

Mir hat jemand  zwei CD's mit Vorträgen geschenkt. Der erste Vortrag ist von einem Prof. Hunter Beaumont - der Vortrag lautet: "Was die Seele wahrnehmen kann.". Beaumont wird durch eine Sprecherin angekündigt. Applaus.

Man hört ein Holzbein rutschen. Beaumont macht einen kleinen Soundcheck und dann hört man ihn ausatmen. Stille. Dann sagt er: "Als nächstes muss ich diesen Wechsel von dem Stuhl bis hierher dann überwinden oder .. wirklen lassen (10 Sekunden Stille) .. für das was ich ...etc.etc. " - Beaumont erläutert danach, dass die seelische Verbindung wichtig ist, um den Vortrag zu halten, und manchmal ginge die Seele in einen Schock, wenn sie so plötzlich die Lage verändern muss (vom Stuhl rüber zum Rednerpult).

Beaumont wartet!

Er verlässt sich (sein und fremdes Bedürfen nach 'sofort') und vertraut auf 'später' .... (sich ein paar Sekunden Zeit lassend, bis seine physische Veränderung, bis sein Dasein vom Sitz-Zustand beim neuen Sein im Redezustand DA ist, als zöge es mit etwas Verzögerung nach. Diese 'Nachziehen/Nachrücken/Nachkommen' möchte ich hier besprechen.

Ich verlasse mich immer mehr auf dieses 'Noch-Kommende' - ich nehme nur noch höchst selten die sofortige Antwort von jemandem wahr. Je schneller mir jemand antwortet oder eine PN zurücksendet, je unmittelbarer auf eine SMS eine Gegen-SMS folgt oder in einem Gespräch eine Antwort, desto weniger nehme ich diese Zeichen als gegeben oder als das Mass, an dem ich mich nun orientieren könnte oder sollte.

In umgekehrter Weise beobachte ich bei mir, dass ich auf viele Sachen, Xing-Postings, Xing-PNs, eMails, Anrufe, Briefe, etc. nicht mehr sofort antworte...

- ich lasse es ...
- ich belasse es ...
- ich verlasse es ...
- ich verlasse mich ...
- und komme von fern darauf zurück
- später
- nach einem halben Tag oder einer Nacht, nach Schlaf und Abstand
- ich vertraue dem, dem andern, dem Absender
- und ich vertraue mir, dem Empfänger
- und ich vertraue der Entwicklung im Anliegen, dem Werden, dem Wachsen, dem Erscheinen

... als zöge es meist erst nach, wie ein geöffneter Wein erst später voll schmeckt.

Und gerade, weil ich mich verlasse - im doppelten Wortsinn lesend - in dem ich sozusagen 'weiche', fass ich nicht gleich auf das Erhaltene und drücke ihm bereits meine Fingerabdrücke auf ... sondern ich weiche, damit es, ohne von mir berührt zu sein, ganz und gar eigen Ankommen kann.

Später - mañana.

Dieses Später weite ich unterdessen in vielen Prozessen und Dialogen auf grössere Zeiträume aus. Wir sprechen miteinander, wir prozessieren, wir sind in einem Coaching, der/die Coachee ist in ihrem Prozess, dem Weg zu einem erstrebten Ziel, hin zu einer Klärung, Orientierung, Krisenbewältigung, dem Überschreiten des Rubicon, ... die Kontaktpartner sind beim Ankommen, Einrichten, Wegfinden, Starten....

... und weit davon abgelöst, warte ich manchmal Wochen oder Monate auf eine Art "Später" - welches dann oft eintrifft, als Gefühl, als seelische Erfüllung, als Ganzwerden und Stillefinden. Und nicht selten, dass ich zuvor die ganze Art von Wehen und Geburt innerlich mitgemacht habe, ermüdet und erschöpft vom Abwarten, bis es dann aufgerückt ist, angekommen, nachgekommen - ...

... bis es DA ist.
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Vielleicht geht es mit dem Bild, wo man wo neu einzieht ... und irgendwann, Stunden, Tage, Wochen später kommt so ein Moment, wo man ablässt, weil man endlich da ist, in seiner neuen Wohnung, an seiner neuen Stelle, in seiner neuen Stadt, in seinem neuen Leben.

Und ich verstehe es mehr und mehr als meine höchste coachende Kompetenz, dieses mich verlassen aus mir heraus so weit und so zweifelsfrei und ausdauernd anbieten zu können, wartend, bis die Seele, deine, meine, die Seele der Sache selber nachkommen konnte und nun da sein mag.

Vorher, vorher scheint es mir nicht wirklich zu stimmen.

So gesehen, freue ich mich, wenn wer dem Wahrnehmen folgt. Vielleicht heute schon. Wie schön, wenn auch erst in 8 Monaten.

Herzlich, Jona Jakob

05.08.2010

Kleines Erleben der Tage

Ich hörte einer heftig an mich heranredenden Person zu. Dabei bemerkte ich, dass jedes Mal, wenn sie kognitiv sprach, also Phrasen, Schlagwörter, Pauschales ... dann verstand ich sie nicht, es war mir beim besten Willen nicht möglich, ihrer Botschaft zu folgen. Erst wenn ihr Eigenes einsetzte, ihre Gedanken und Gefühle und Wahrnehmungen, erst dann war es mir möglich, den Faden wieder aufzunehmen.

Jona Jakob, Fundus vom Frühjahr 2007

03.08.2010

... eine strategische Option darstellt.

PH: Fördert Ihr Stil Missverständnisse?

PS: Nein, das kann man nicht sagen. Es gibt keine Missverständnisse auf dem Gebiet, nur Fehlinterpretationen. Das ist ein sehr wichtiger Unterschied, weil die Fehlinterpretation eine strategische Option darstellt. Manche Leser entscheiden sich dafür, einen bestimmten Text auf eine bestimmte Missverständlichkeit hin zu stilisieren. Das ist ein willentlicher Akt, kein Unvermögen. Andere Leser kämen gar nie auf den Gedanken, das zu tun. All dies ist Teil der Psychodynamiken, die um die Träger von (Prominenz)funktionen ausbrechen. -

PH: PSYCHOLOGIE HEUTE
PS: Peter Sloterdijk

Jona Jakob

Deon, Pflicht, Deontologie

Deon.

Die normative Ethik ist Ethik im landläufigen Sinne: Sie zielt ab auf die Entwicklung, Entfaltung und Begründung allgemein verbindlicher Aussagen in Gestalt von Prinzipien, Gesetzen, Regeln und Normen. Gesinnungs- und Verantwortungsethik fallen beide in diese Kategorie.

Innerhalb der normativen Ethik findet sich die Unterscheidung zwischen formaler Ethik, die nach dem Nachweis von Prinzipien sucht, aufgrund derer eine Handlung bewertet werden kann, und materialer Werteethik, die sich an bestimmten Wertinhalten orientiert.

Eine weitere Abgrenzung innerhalb der normativen Ethik ist die zwischen utilitaristischer Ethik, bei der vor allem individuelle wie soziale pragmatische Gründe als Legitimation moralischen Handelns ins Feld geführt werden, und deontologischer Ethik (griechisch deón: Pflicht), der allein Pragmatismus als Rechtfertigung nicht genügt und die auf die Pflicht zum guten und gerechten Handeln setzt, auch wenn dies zum Nachteil des Handelnden sein sollte.

Quelle: Lexikon

Jona Jakob

Haben oder Sein

Da gibt es kein 'Oder'. Haben ist eine Form des Seins. Für jene, die erst sind, wenn sie etwas haben. Es ist nun die Mehrzahl. Sie behauptet nun erdrückend, man sei nichts, wenn man nichts habe. Und da auch all die Habe so massig viel wurde, erzwang dies Gesetze zum Erhalt der Habe und der Regelung der Habenden. So viele Gesetze, dass selbst jene, die versuchen zu sein ohne zu haben, sich durch diese Haben-Gesetze in ihrem Sein einschränken müssen. Es ist also so weit gekommen, das die niederere Form des Seins, nämlich das Haben, dem näheren Sein von Sein, dem ohne Haben, seine Freiheit nimmt.

Jona Jakob, 2006

Arbeite mit dem Herzen

Eine Reflexion:

Die Kunst, trotzdem 'wer' oder 'was' zu sein, obwohl man stirbt. Die Suche nach Wahrheit und die Erkenntnis ist erstrebenswert. Als Wert bleibt sie aber nur, wenn sie danach nicht für einen Zweck 'benutzt' wird.

Du sollst also alles lernen und viel wissen und immerdar weiter suchen. Hast du es, dann lass es los, bring es nicht wirklich in einen Zusammenhang, nutze es nicht für diesen oder jenen Zweck. Lass es in Dir schwimmen und dann gib es einzig mit, wenn du es in deinen Gefühlen geben kannst. Besser auch fragend als behauptend.

Zu einem Zweck, also z.B. um bei jemandem zu Wirken, redlich, korrekt, anständig und rücksichtsvoll, benutze deine Gefühle der Empathie, der Liebe, der Zuwendung, des Da-Seins.

Die Qualität dieser Gefühle der Empathie und des Da-Seins werden in ihrer Resonanz durch die Erkenntnis und das Wissen, das in dir zweckfrei schwimmt, immer tiefer und tiefer und daher glaubwürdiger in seiner Stärkung. Damit kannst du dann 'da sein' - mit dir und deinem ganzen gefüllten Becken.

Arbeite mit dem Herz und der Seele, nicht allein mit dem Verstand.

Jona Jakob

Erwarten

Das 'Erwarten' wird heute nicht mehr 'er-wartet' sondern viel mehr 'er-heischt'. Der eigentliche Sinn im 'Er-Warten' ist der Moderne abhanden gekommen, indem sublimiert wird, dass ein Teil des Glücks darin bestehe, das (Er-)Warten durch irgend welche Tricks, Mittel oder Massnahmen abkürzen zu können. Das Erwarten hat bzw. behält seinen Sinn aber einzig darin, wenn gewartet wird. Mit jedem Wirken, das Erwarten abzukürzen, warten wir eben ganz und gar nicht mehr ab. Es ist vielmehr so, dass wir in der Tendenz den Lauf der Dinge dann, z.B. in seiner zeitlichen Entwicklung, erzwingen. Wenn wir uns dann fragen, warum dem Erreichten etwas fehlt, das glücklich machen würde, wäre es dann möglich, dass es eben in diesem 'Erzwingen' liegt?

Herzlich fragt
Jona Jakob

02.08.2010

Eigenfarben

Aus einer Antwort:

Wenn ich schreibe "mir Entsprechendes", meine ich nicht Handkes Sprache, sondern die Entsprechungen in jeder seiner Zeilen aus "Über die Dörfer" - ich habe also keine Neigung, Handke neu zu schreiben, sondern so zu leben .. genau so zu leben ... mehr und mehr....ich lese diesen Mehrzeiler einzig zur Kontrolle dessen, was ich täglich tue.

Das ist nur möglich per Loslassen und wenn es dir gelingt, wichtige Worte gänzlich anders zu verstehen und zu fühlen, sie in vielen Fällen paradoxerweise paradox zu leben - bzw. so, wie sie ehemals zu verstehen waren und nicht, wie sie heute querbeet gegenteilig interpretiert, geschrieben und erfasst werden.

- Leichtigkeit ist die Kunst aus der Schwere
- Liebe ist die Kunst aus der Härte
- Freude ist die Kunst aus der Qual
- Schönheit ist die Kunst aus der Zertrümmerung
- Zartheit ist die Kunst aus dem Amboss
- Körper ist die Kunst aus dem Kein-Körper
- Gehörtes ist die Kunst aus der Stille
- Gefühltes ist die Kunst aus dem Hören
- Sehen ist die Kunst aus allen fünf Sinnen
- tbc.

Über die Dörfer gehst du erst, wenn du in dir die Uhr wieder erfunden hast, so, wie sie einmal jeh tickte....wie "shine on your crazy diamond"...

Notierte gestern die Frage: Liebst du schon oder bedarfst du noch?

- Antworten ist die Kunst aus dem Fühlen.
- Denken? Denken ist der Schaden aus dem Nichtbelassen.

Jona Jakob